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Infraleichtbeton

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Infraleichtbeton: Ein Spezialbeton für moderne Anforderungen

Infraleichtbeton, auch bekannt als extrem leichter Beton, zeichnet sich durch eine maximale Trockenrohdichte von weniger als 800 kg/m³ aus. Diese geringe Rohdichte platziert ihn unterhalb der Grenzwerte, die durch die Normen DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 festgelegt sind.

Für die Herstellung von Infraleichtbeton werden keine herkömmlichen Schotter- oder Kieskörnungen verwendet, sondern ausschließlich leichte Körnungen wie Blähton- oder Blähglaskügelchen, wie in DIN 13055-01 festgelegt. Durch den Einsatz von Betonzusatzmitteln nach DIN EN 934 wird die Fließfähigkeit verbessert und die Trockenrohdichte weiter reduziert, indem zusätzliche Luft in die Zementsteinmatrix eingebracht wird. Trotz eines hohen Luftporengehalts von über 20 Prozent bietet Infraleichtbeton eine geschlossene Oberfläche.

Beim Verarbeiten dieses Betons sollte darauf geachtet werden, dass die Fallhöhe 1 Meter nicht überschreitet. Infraleichtbeton wird nicht gepumpt, sondern mittels Kran und Kübel eingefüllt. Bei der Herstellung und Verarbeitung, die typischerweise eine Konsistenzklasse von mindestens F4 erfordert, muss ausreichend Zeit eingeplant werden. Musterwände dienen dabei als Referenz für die gewünschte Betonqualität. Auch die Umgebungstemperatur spielt eine wichtige Rolle und sollte möglichst geringe Unterschiede zur Betontemperatur aufweisen. Wegen der erhöhten Porosität wird eine abschließende Hydrophobierung der Infraleichtbetonwände empfohlen.
 

Eigenschaften und Anwendungsbereiche

Infraleichtbeton ermöglicht die Herstellung von monolithischen Wänden, die als „tragende Wärmedämmung“ dienen. Im Gegensatz zu Verbund- oder Schichtbauteilen ermöglicht dieser Beton einfache Anschlüsse und Details. Die Wände aus Infraleichtbeton lassen sich gut recyceln, und auch Anforderungen an Schall- und Brandschutz können erfüllt werden. Die Druckfestigkeit liegt üblicherweise bei LC8/9, was für viele Konstruktionszwecke ausreicht.

Jedoch ist Infraleichtbeton aufgrund seiner Biegeempfindlichkeit für bestimmte Konstruktionen weniger geeignet. Er neigt auch stärker zum Kriechen und Schwinden als normaler Beton, daher ist eine zwängungsfreie Konstruktion zu bevorzugen. Aktuell wird meistens Textilbewehrung oder verzinkter Stahl anstelle herkömmlicher Bewehrung verwendet.
 

Nachhaltigkeitsaspekte

Obwohl die Produktion von Blähtonkügelchen und Zement energie- und chemieintensiv ist, bietet Infraleichtbeton durch den Verzicht auf zusätzliche Dämmschichten eine ökologische Bauweise, insbesondere wenn dies zu robusteren und dauerhaften Konstruktionen führt.
 

Entwicklung und Einsatz

Infraleichtbeton wurde in Deutschland in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen weiterentwickelt und in Projekten realisiert, die eine Zustimmung im Einzelfall erforderten. Mit solchen Entwicklungen, wie etwa durch Professor Mike Schlaich an der TU Berlin, wurde bereits erfolgreich gebaut, z.B. ein Einfamilienhaus in Berlin-Pankow und öffentliche Gebäude wie die Betonoase in Berlin-Lichtenberg.

Die neueste Rezeptur, bekannt als "Infraleichtbeton 2.0", besteht aus klinkerarmem CEM-III-Zement, abgestuftem Blähglas und speziellen Zusätzen und erreicht eine Rohdichte von nur 570 kg/m³ mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,126 W/mK. Diese Entwicklungen zeigen das Potenzial von Infraleichtbeton, zukünftige Baustandards in Bezug auf Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit zu beeinflussen.

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