Beton-Klassifizierung

Klassifizierung von Beton

Die Einteilung von Beton erfolgt gemäß den Vorgaben der DIN EN 206 und DIN 1045-2 in verschiedene Klassen, basierend auf unterschiedlichen Kriterien wie Umwelteinflüssen, Frisch- und Festbetoneigenschaften. Diese Klassen lassen sich in Expositions- und Feuchtigkeitsklassen, Konsistenzklassen sowie Druckfestigkeits- und Rohdichteklassen unterteilen.
 

Expositions- und Feuchtigkeitsklassen

Expositionsklassen geben Aufschluss über die Zusammensetzung und die erforderliche Druckfestigkeit von Beton, basierend auf den Umweltbedingungen. Diese Klassen beeinflussen den Wasserzementwert (w/z-Wert) und den Mindestzementgehalt. Detaillierte Informationen bieten das Zement-Merkblatt B9, verfügbar als kostenloses PDF.

Die Klassenbezeichnungen setzen sich zusammen aus einem X für Exposition, einem Buchstaben für den Angriffstyp und einer Zahl für die Intensität. Unterschieden wird zwischen:
 

• Bewehrungskorrosion (C für Carbonatisierung, D für Chloride, S für Meerwasser)
• Betonangriff (F für Frost und Taumittel, A für chemischen Angriff, M für mechanischen Angriff)

Für Beton ohne Korrosions- oder Angriffsrisiko gilt die Klasse X0. Die Feuchtigkeitsklasse, angegeben mit W, reicht von W0 bis WS, wobei WS im Hochbau selten verwendet wird.
 

Konsistenzklassen

In Deutschland wird die Konsistenz vorrangig durch das Ausbreitmaß und bei steiferen Konsistenzen durch das Verdichtungsmaß bestimmt. Zusätzliche Prüfungen umfassen Setzmaß- und Setzzeitklassen.
 

• Ausbreitmaßklassen reichen von F1 (steif) bis F6 (sehr fließfähig) und SV (selbstverdichtend).
• Verdichtungsmaßklassen von C0 bis C4
• Setzmaßklassen von S1 bis S5
• Setzzeitklassen von V0 bis V4

Druckfestigkeitsklassen

Die Festigkeit von Beton wird an 28 Tage alten Probekörpern gemessen. Unterschieden wird zwischen Zylinderfestigkeit (fck,cyl) und Würfelfestigkeit (fck,cube).
 

• Normale und schwere Betone, z.B. C25/30
• Leichtbetone, z.B. LC12/13

Rohdichteklassen bei Leichtbeton

Die Rohdichte definiert Beton als Leicht-, Normal- oder Schwerbeton. Bei Leichtbeton sind insbesondere die Rohdichteklassen relevant, die von D 1,0 (800 bis 1000 kg/m³) bis D 2,0 (bis 2000 kg/m³) reichen. Normbeton liegt zwischen 2.100 und 2.400 kg/m³, während Schwerbeton ab 2.600 kg/m³ beginnt. Infraleichtbeton, unterhalb von D 1,0, erfordert eine spezielle Zulassung.