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Dämmbeton

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Isolierender Dämmbeton

Traditioneller Normalbeton weist aufgrund seiner hohen Rohdichte eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf, ungefähr λ = 2,1 W/(m·K), und bietet daher nur geringe Wärmedämmeigenschaften. Um die energetischen Anforderungen für Gebäudehüllen zu erfüllen, sind zusätzliche Dämmmaßnahmen notwendig. Üblicherweise wird außen ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus Dämmmaterial und wetterfestem Außenputz angebracht. Als Alternative bietet sich der Einsatz von Dämmbeton an, der sowohl tragende als auch isolierende Funktionen erfüllt.
 

Definition und Klassifizierung

Üblicherweise wird Beton mit einer Rohdichte unter 2.000 kg/m³ als Leichtbeton bezeichnet. Dämm- oder Isolationsbeton, der monolithische Wandkonstruktionen mit adäquater Wärmedämmung ermöglicht, fällt in diese Kategorie. Dies umfasst Leichtbetone am unteren Ende der normierten Rohdichteskala sowie Infraleichtbetone, die noch unterhalb der typischen Leichtbetonklassen angesiedelt sind (unter 0,8 kg/dm³).
 

Herstellungsprozess

Dämmbeton erreicht seine geringe Rohdichte durch den Einsatz luftporenbildender Zuschlagstoffe wie Naturbims, Blähton, Blähschiefer oder aufgeschäumtes Glas anstelle von schwerem Kies oder Sand. Diese Materialien sorgen für eine nahezu gleichmäßige Porosität des Betongefüges, ohne den chemischen Reaktionsprozess des Betons zu beeinträchtigen. Wichtig bei der Herstellung von Dämmbeton ist eine sorgfältige Kontrolle des Wassergehalts im Frischbeton sowie eine homogene Verteilung und Vermischung der Zuschlagstoffe, um Entmischung zu vermeiden. Trotz der Porosität bleibt die Strukturfestigkeit ähnlich hoch wie bei herkömmlichem Beton, da die Zuschläge das Zementgefüge nicht schwächen.
 

Anwendungsbereiche

Dämmbeton ermöglicht bei monolithischer Bauweise durch erhöhte Wandstärken verbesserte Wärmedämmeigenschaften. Bei hochwertigen Dämmbetonen mit einer Wärmeleitfähigkeit von weniger als 0,23 W/(m·K) und entsprechender Wandstärke können die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes ohne zusätzliche Isolierschichten erfüllt werden. Für langfristigen Feuchtigkeitsschutz ist eine geschlossenporige Oberflächenbehandlung empfehlenswert, die das Eindringen von Wasser verhindert.

Zu beachten ist, dass mit abnehmender Rohdichte des Leichtbetons der Elastizitätsmodul überproportional sinkt, was zu geringeren Tragfähigkeiten und größeren Verformungen unter Belastung führt. Eine sorgfältige statische Planung ist daher unerlässlich.

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